NEU e.V. auf dem Smart City Expo World Congress 2021 in Barcelona

Im Rahmen des SmartCTClusters-Projekts nahm das Netzwerk Energie und Umwelt gemeinsam mit dessen Projektpartnern am Smart City Expo World Congress in Barcelona vom 16.-19.11.2021 teil. Das Projektkonsortium organisierte einen eigenen Messestand sowie ein umfangreiches wie abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die teilnehmenden Unternehmen aus Deutschland, Italien und Bulgarien.

Teilnehmer
Aus Leipzig konnten das Start-Up Dashfactory GmbH sowie SpinLab Accelerator GmbH begrüßt werden. Letztere hatten zusätzlich einen eigenen Stand mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH. Aus den Partnerländern Italien und Bulgarien nahmen vor allem Unternehmen und Start-Up aus dem Mobilitäts- und IT-Sektor teil: pin.bike (Fahrrad-Tracking), Sensoworks (Datenintegration und Plattformen), GoTraxx (Last-Mile-Logistik), MinervaS (Verbrauchsoptimierung Automotive) und das Sofia Urban Mobility Center.

Programm
Neben dem fachlichen Austausch mit zahlreichen Ausstellern gab es einen Projektworkshop sowie Unternehmensbesichtigungen abseits der Messe. Alle Aktivitäten unterstanden den folgenden Zielen:

  • Transfer von Wissen zu verschiedenen Smart City-Ökosysteme in Europa durch Vernetzung mit Städten und Regionen
  • Aufbau und Stärkung von Beziehungen zwischen KMU, Clustern und anderen Akteuren, die an Smart City-Themen arbeiten
  • Erkundung lokaler Initiativen, Strategien und Dienstleistungen Kataloniens
  • Diskussion über die wichtigsten Herausforderungen und Chancen im Smart City-Spektrum
  • Erkundung potenzieller Beziehungen, Geschäftsmöglichkeiten und/oder gemeinsamer Kooperationen
  • Definition einer zukünftigen Smart City-Strategie des Projekts

Insgesamt wurden über 20 verschiedene Akteure aus allen relevanten Säulen einer Smart City besichtigt (vollständige Liste am Ende des Artikels). Darunter fiel unter anderem Àrea Metropolitana de Barcelona, die Metropolregion Barcelona, welche mit dem Barcelona Transport Information Management System (CGIT) die Gesamtarchitektur zur Koordinierung und Kontrolle der öffentlichen Verkehrsbetriebe und nachhaltigen Mobilitätsdienste der Stadt vorstellten. Außerdem wurde ein Einblick in die Low Emission Zones (ZBE), einer neu implementierten Nachhaltigkeits- und Umweltplanung zur Überwachung des Pkw-Verkehrs, gegeben.

Ein weiterer interessanter Akteur war Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC), einer der U-Bahn- und Zug-Dienstleister der Region Barcelona. FGC teilte mit den Teilnehmenden eines ihrer neuesten Kontrollwerkzeuge, eine interne aber auch für Kunden zugängliche Plattform, die in Echtzeit alle relevanten Informationen eines Zuges zur Fahrtüberwachung ausgibt.

Darüber hinaus wurde mit Maria Galindo von der Regionalregierung Kataloniesn ein vertiefter Einblick in die Catalan Urban Agenda gegeben, welche eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zwischen Vertretern der Regionalregierung, der lokalen Wirtschaft sowie verschiedenen Bürger- und Unternehmensverbänden ist und Entwicklungsszenario zur Verbesserung der Chancen und zur Bewältigung der Herausforderungen einer zunehmenden Urbanisierung beschreibt.

Workshop
Als dritter integraler Bestandteil des Rahmenprogramms wurde ein Workshop mit rund 15 Unternehmen und den am Projekt beteiligten Clusterorganisation abgehalten, bei dem die Teilnehmer aktiv ihre Meinungen und Bedenken zu Smart Cities teilten und insbesondere dazu beitrugen, neue Ideen und Wege für eine effiziente Umsetzung von Smart City-Strategien zu definieren. Es wurden Fragen, wie „Welche Rolle spielen Cluster bei der Entwicklung der Städte?“ oder „Wie muss ein dynamischer Ansatz aussehen, um Bedürfnisse zu erkennen und gleichzeitig Lösungen zu finden?“ diskutiert. Alle Teilnehmenden teilten die gleiche Meinung, dass nicht nur Städte, sondern auch Regionen zusammenarbeiten müssen, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und erfolgreiche sowie skalierbare Lösungen zu replizieren oder anzupassen. Die Ergebnisse des Workshops werden als Ausgangspunkt für die Erarbeitung einer Cluster-übergreifenden Smart City-Strategie für zukünftige Projekte dienen.

Wir bedanken uns vielmals bei allen Beteiligten für die Organisation und Durchführung des mehrtägigen Programms und bei den Unternehmen für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme. Auch in Zukunft wird der NEU e.V. versuchen, über ähnliche Projekte seinen Mitgliedsunternehmen die Chance auf eine internationale Vernetzung und Zurschaustellung zu ermöglichen.