2. Risikoforum Leipzig

Stellen Nachhaltigkeitsanforderungen (ESG, CSRD, etc.) eher ein Risiko oder eine Chance für Ihr Unternehmen dar?

Dieser und anderer Fragen widmete sich die zweite Ausgabe das Risikoforums Leipzig am 02.11.2023, welches gemeinsam vom DGQ-Regionalkreis Leipzig, dem Berufsförderungswerk Leipzig (Gastgeber) und dem NEU e.V. veranstaltet wurde. Den knapp 30 Teilnehmenden aus Wirtschaft und Verwaltung wurde ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen und Workshops geboten. Dirk Rönnecke und Joachim Heißner moderierten durch die Veranstaltung.

Zu Beginn gaben Nicole Wenzel (Leiterin Umweltschutz) sowie Dagmar Schwingel einen Einblick in die Umwelt- und Nachhaltigkeitszertifizierungen des BMW Werks Leipzig. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Umweltmanagementsystem aufgebaut und erfüllt neben den deutschen Normen auch den europäischen Standard der EMAS-Zertifizierung. Dabei werden Umweltauswirkungen in den Bereichen der Fertigung, der Gebäude aber auch für jede Technologie am Standort bewerten. Dies unterstützt die Risikominimierung und die Erhöhung der Rechtsicherheit und lässt Einsparpotentiale als auch Optimierungen bei den Umweltschutzausgaben aufzeigen. Über eine Struktur aus Lenkungs- und Arbeitskreisen werden die Anforderung dann in die einzelnen Geschäftsbereiche überführt und frühzeitig in die Projektarbeit integriert.

André Müller von der BCC-Energie fokussierte seinen anschließenden Vortrag auf das Energiemanagement und -audit in Unternehmen und der Frage, ob Nachhaltigkeit neben Chance und Risiko nicht auch eine Notwendigkeit darstellt. In der Folge skizzierte er sehr anschaulich die aktuellen Problemstellungen, denen Unternehmen ausgesetzt sind: Normen und Gesetze, die Langfristigkeit von Investitionen aber auch die Unsicherheit bei sich stetig verändernden Rahmenbedingungen wie Energiepreisen sowie die Fülle an Informationen zum Thema. In der Folge gab er einen detaillierten Einblick in die bestimmenden normativen Grundlagen der DIN- und ISO-Vorschriften und wie diese auf Unternehmensseite umgesetzt werden können. Abschließend betonte er die aktive Rolle der Kommune in der Bereitstellung von Lösungsszenarien und die Wichtigkeit interdisziplinärer Aktivitäten.

Für den finalen Workshop-Teil leitete Dirk Rönnecke mit einem klaren Plädoyer für Nachhaltigkeit in Unternehmen die Diskussion ein. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur kein Schaden für Umwelt und Gesellschaft, sondern auch eine überlebensfähige und robuste Wirtschaftsweise. Mit diesem Statement ging es in die Arbeitsgruppen, in denen die Teilnehmenden Nachhaltigkeit aus den Perspektiven Risiko, Chance, Strategie und Integration betrachteten. Abschließend wurden die Ergebnisse in gemeinsamer Runde noch einmal vorgestellt.

Wenn auch Ihr Unternehmen Unterstützung in der Einführung von Nachhaltigkeits- oder Umweltmanagement-Mechanismen sucht, kontaktieren Sie gern die genannten ReferentInnen oder unsere Geschäftsstelle.

Foto Titelgraphik (rechts oben) @freepik.com