Grünes Wärmenetz im Leipziger Südraum

Regional-Workshop im Projekt RegioZukunft:Wärme am 18. Mai in Leipzig

Die sechste Veranstaltung im Rahmen der WIR!-Projektarbeit (Wandel durch Innovation in der Region) befasste sich mit dem Strukturwandel durch grüne Wärme und seinen Rahmenbedingungen.

Prof. Dr. Dieter Rink vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ informierte nach der Begrüßung der Teilnehmer der Online-Veranstaltung zu Details des Projektansatzes einer grünen Wärmewende.

Grußwort von Staatsminister Thomas Schmidt von Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR)

Staatsminister Thomas Schmidt von Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung freute sich in einem herzlichen Grußwort über die innovativen Ideen zur Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien, wünschte dem Projekt für seine zweite Phase viel Erfolg und sicherte die politische Unterstützung seines Hauses zu.

Im Anschluss ging Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes von der HTWK Leipzig, wissenschaftlicher Koordinator des Projektes, auf die Ist-Situation der Wärmeversorgung ein und stellte die Umsetzungsansätze der grünen Wärmewende vor, die im Projekt allgemein und für den Südraum Leipzig im Speziellen entwickelt wurden und werden.

Dr. Lars Ebert vom Referat Energie- und Klimaschutztechnologie im Sächsischen Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft erläuterte hernach die Bedeutung der Wärmewende für den Freistaat Sachsen als entscheidenden Baustein zu Erreichung der Klimaziele. Er freute sich über Vorschläge zur Ausgestaltung unserer Zukunft und wünschte dem Projekt viel Erfolg.

In darauffolgender Diskussion lobte Prof. Norbert Menke, Sächsische Agentur für Strukturwandel die Projektskizze: „Im Dreiklang Technik, Gesellschaft und Ökonomie kann eine so große Aufgabe gelingen“ und stellte einen Beitrag der SAS in Aussicht.

Im zweiten Veranstaltungsteil hatten praktische Überlegungen und Erfahrungen das Wort. Projektmanager Steven Hartung hob in seiner Anmoderation die technischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen hervor.

Sebastian Kroemer, Tilia GmbH, referierte aus Projekterfahrungen über die Schlüsselfaktoren einer grünen Wärmewende im europäischen Kontext. Dr. Erik Federau von der LEAG, die u.a. das Kraftwerk Lippendorf mitbetreibt, beschrieb die technischen Potentiale des Fernwärmesystems im Südraum und zeichnete den Weg des Unternehmens vom Bergbau- und Kraftwerksbetreiber zum innovativen Infrastruktur- und Serviceanbieter und freute sich sehr auf die Mitarbeit im Projekt.
In einer Vorstellungsrunde kamen dann verschiedene Produzenten und Nutzer von Abwärme aus Industrie- und Wohnungswirtschaft zu Wort, u.a. die Stadtwerke Leipzig, die VNG, die Cryotec Anlagen GmbH, die Moveon Energy GmbH, die Kraftblock GmbH und die Wohnungsgenossenschaft Böhlen, die sich nach Aussage gern im Projekt engagieren möchten. In sich anschließender Diskussion wurden direkte technologische Lösungsansätze und mögliche Kooperationen unter den Teilnehmern diskutiert sowie Möglichkeiten eruiert, künftige Vorhaben zur Wärmespeicherung und –transport in den Regionalplanungen der Kommunen zu verankern.

In seiner Zusammenfassung hob Prof. Krabbes die Notwendigkeit hervor, dass sich neue Technologien zuerst im Heimatmarkt etablieren und ihre Potentiale entfalten müssen, um anschließend auf den Weltmarkt exportiert werden zu können. Das WIR!-Projekt RegioZukunft:Wärme bietet ideale Voraussetzungen, dass aus dem Zusammenschluss vielfältiger bewährter und neuer Ansätze in Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Akteuren und Nutzung vorhandener Infrastruktur die Grüne Wärmewende im Südraum Leipzig gelingen kann.